Nachbarschaftsbüro in Landwehrhagen startet

In der katholischen Pfarrgemeinde St. Elisabeth Hann. Münden gibt es im Kirchort St. Judas Thaddäus in Landwehrhagen jetzt ein ehrenamtliches Nachbarschaftsbüro. Entstanden ist das Büro auf Initiative von Maria und Michael Poetsch. Zu finden ist das Büro in den Räumen der katholischen Kirche in Landwehrhagen, Feldhofstraße 8.

„Unser Angebot richtet sich insbesondere an Menschen aus Landwehrhagen und Hann. Münden, unabhängig von der Konfession“, sagt Michael Poetsch. Die Ehrenamtlichen wollen Menschen zu den Themen Alter, Unfall, Behinderung, Betreuung und Pflege informieren, beraten und unterstützen. Denn Krankheit, Unfall oder Behinderung könnten grade im Alter schnell zu einer Überforderung bei den Betroffenen führen. Speziell dann, wenn die Betroffen keine Angehörigen haben, die sie unterstützen können. Daher wollen die Ehrenamtlichen auch Alleinstehende besonders im Blick haben.

Zum Ehrenamtsteam gehören neben dem Ehepaar Poetsch dessen Sohn Lukas Poetsch, Sabine Hampacher, Alexandro Tietz und Axel Fritsche. „Wir wollen den Betroffenen Unterstützung anbieten und beispielsweise auch Anträge gemeinsam mit ihnen ausfüllen. Dabei soll unser Angebot bewusst niederschwellig gehalten werden“, erklärt Michael Poetsch. Die Ehrenamtlichen verfügen nach Angaben Poetschs über langjährige berufliche Erfahrung in der Rechtlichen Betreuung, der Pflegepädagogik und der Hospizkoordination. Sie seien sehr dankbar, dass Pfarrer Jacek Kubacki die Idee unterstütze und auch die Räume in der katholischen Kirche zur Verfügung stelle.

Die Terminvergabe für Beratungsgespräche erfolgt über Sabine Hampacher während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros der Pfarrgemeinde St. Elisabeth Hann. Münden. „Wir wollen die Anträge nicht für Sie stellen, sondern gemeinsam mit Ihnen“, erläutert Alexandro Tietz beim Infoabend des Nachbarschaftsbüros. Denn Ziel soll es sein, dass die Menschen sich bei Behördentermin selbstständig fühlen. Die Ehrenamtlichen wollen mit dem Nachbarschaftsbüro den Nachbarschaftsgedanken stärken, denn dieser werde immer wichtiger, habe aber in der Vergangenheit an Wert verloren.

Beratungsangebote bieten die Ehrenamtlichen zu den Themen „Vorsorgevollmacht, Betreuungs- oder Patientenverfügung“ an. „Gerade eine Patientenverfügung sollte frühzeitig erstellt werden, solange man dazu noch in der Lage ist. Zudem sollten dabei die eigenen Wünsche auch mit der ausgewählten Vertrauensperson besprochen werden, sodass diese sie auch kennt“, erklärt Maria Poetsch.

Die Ehrenamtlichen wollen sich auch mit verschiedenen Institutionen wie beispielsweise Pflegediensten vernetzten, um so ein möglichst breites Spektrum an Fragen zu verschiedenen Themen abdecken zu können. Geplant sind zudem auch spezielle Themenabende, bei dem die einzelnen Aspekte wie Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht noch einmal genauer vorgestellt werden sollen.

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