Begeisterndes ökumenisches Christusfest in Göttingen

Ein ökumenisches Christusfest zur Feier Fronleichnams haben die vier katholischen Göttinger Pfarreien in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche organisiert. Los ging es mit einer Heiligen Messe in St. Paulus. Anschließend erfolgte eine Prozession zur evangelischen Kirche St. Johannis in der Innenstadt.

Pastor Bernd Langer begrüßte die Gläubigen zum ökumenischen Christusfest. Er sagte, dass die Gläubigen sich zusammen auf eine Wegegemeinschaft begeben würden. „Gott stellt sich dabei an unsere Seite und wir feiern seine Gegenwart“, so Langer. Die Gläubigen selbst müssten sich die Frage stellen, wie sie in der Wegegemeinschaft darauf seien: „Habe ich einen Stein im Schuh? Bin ich außer Atem? Oder bin ich zufrieden?“. Von evangelischer Seite waren Pastorin Anna-Maria Klaasen von St. Johannis und Pastor Aron Bence von St. Jacobi.

Die Predigt während der Messe hielt Pastor Aron Bence. Er ging dabei auf die aktuelle Situation in der Welt ein, wodurch das Leben derzeit nicht immer leicht sei. Des Weiteren beschäftigte er sich mit der Flucht Jakobs. Dieser träumt in der Nacht und sieht dabei eine Himmelsleiter. Zudem erhält er eine himmlische Fürsprache. „Die Himmelsleiter steht fest zwischen Himmel und Erde. Jesus ist im Alltag unter uns“, sagte Bence. Zudem habe er den Gläubigen das Versprechen gegeben, dass er bei ihnen bleibe, wenn sie Brot und Wein miteinander teilen. „Wir tragen in der Prozession das Wort und unseren Traum vom Beistand Gottes in die Stadt hinein“, wandte Bence sich an die Gläubigen. Dabei könnten sie die Reaktion der Menschen, die ihnen auf dem Weg begegnen, nicht beeinflussen. Aber die Teilnehmerinnen und Teilnehmer könnten die Schauplätze der Stadt mit einem frischen Blick sehen.

Im Anschluss an die Messe zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Prozession zur ersten Station am Theaterplatz. Hierbei spielte die Blaskapelle und die Gläubigen sangen. Die Gestaltung der ersten Station übernahm die kroatische Gemeinde mit Pfarrer Tomislav Kolar. Hierbei ging es um das Geheimnis des Lichts, aus dem wir kommen. Und darum, dass die Schönheit des Evangeliums gelebt werden soll. Die zweite Station am Gänseliesel gestaltete Pastor Bernd Langer gemeinsam mit Superintendent Frank Uhlhorn. Hierfür wurde an die Gläubigen ein Bild von der Bibelstelle „Die Frau am Jakobsbrunnen verteilt“. Uhlhorn und Langer beschrieben abwechselnd das Bild. Außerdem sprachen sie über die Bibelstelle und darüber, dass die Frau dadurch, dass Jesus mit ihr sprach, keine Angst mehr hatte.

Bis zur dritten Station an der St.-Johannis-Kirche war es für die Gläubigen dann nicht mehr weit. Pastoralassistent Nils Hoffmann berichte davon, dass es für ihn beeindruckend war zu sehen, wie die Stadt sich während der Prozession aufgeteilt habe. „Es ist schön, dass wir dieses Fest gemeinsam als Christen gefeiert haben“, sagte er. Dem stimmte auch Anna-Maria Klaasen zu: „Ich bin begeistert. Es war ein schönes Gefühl“.

Dekanatsreferent Ricardo Wickert dankte allen, die sich an der Prozession beteiligt haben. Im Anschluss blieben die Gläubigen dann noch einige Zeit zusammen bei St. Johannis, um bei einer Bratwurst und Getränken miteinander ins Gespräch zu kommen.

Vera Wölk, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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