Diakon Hanusch feiert silbernes Jubiläum

Göttingen (wehr) - Am Sonntag, 28. November, feierte Diakon Helmut Hanusch, der Assistent des Dechanten, sein silbernes Weihejubiläum mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pauluskirche.
Hoffnung und Mut ausstrahlen, das seien die Merkmale von Diakon Hanusch. Und die würden gebraucht in glaubhafter Verkündigung, sagte Pfarrer Hans Haase. Prälat Heinz Voges, bischöflicher Beauftragter für die geistlichen Bewegungen im Bistum und früher Dechant in Göttingen, buchstabierte in seiner Festpredigt das Wort ´DIAKON´ durch. Er sah seine Ausführungen auch immer in Verbindung zu Hanuschs Leben.
Einige Sätze der Predigt:
D = Der Diakon ist ein dienender Geistlicher.
Dienen heißt nicht einfach „Dienstleistung“. Wer dient der liebt! Ihm liegt am Herzen was er tut.
Dienende Liebe macht schöpferisch. ´Dienen´ ist zum Grundgesetz aller Getauften geworden.
Jesu Wort „Der Führende soll werden wie der Dienende“ (Lk 22,26) sei für Helmut Hanusch Leitwort.
I = Der Diakon ist innerlich geprägt.
Es ist unsere Erfahrung: ´Die Reise nach innen ist schwerer als die Reise zum Mond´. Viele Menschen sind gar nicht mittel los, fühlen sich aber mitte los. Stille ist keine stumme Leere. „Wenn du still wirst, stillt dich Gott.“ (Kyrille Spiecker, OSB) Für Helmut heißt BETEN nicht: lange Formeln aufsagen, sondern sich den Strahlungen Gottes aussetzen.
A = Der Diakon ist ein Geistlicher mit Ausstrahlungskraft.
Für sein Leben holt sich Helmut Hanusch Kraft von Gottes Geist. Er hat sein Herz der charismatischen Erneuerung geschenkt. Eindrucksstark gehen jährlich Hunderte von Jugendlichen mit ihm auf Glaubenstage. Er weiß, um Kirche für die „Unentschiedenen“ zu sein, braucht es die Kirche der „Entschiedenen“.
K = Ein Diakon ist kirchlich engagiert.
Durch Dokumentenflut, Gremienunwesen und eine Vielzahl von Sitzungen und Satzungen besteht die Gefahr, vom Apparat Kirche erdrückt zu werden. Kirche soll nicht nur verwalten, sondern gestalten.
O = Diakonaler Dienst sollte in Offenheit geschehen.
Die Kirche darf kein Ofen sein, der nur sich selbst wärmt. Ihre Mitglieder müssen offen sein für alle! Auch für die, die nicht ins ´maßgeschneiderte Bild des sogenannten guten Katholiken´ passen. Offenheit denkt auch immer ökumenisch.
N = Ein Diakon ist ein Mann der Nähe zum Mitmenschen.
´Nächster´ ist für Helmut Hanusch zuerst seine Frau Christina, die heute Geburtstag hat. Herzlichen Dank für ihr Mitgehen, Mitdenken und Verständnis. Die Ehefrauen der Diakone nehmen einen ganz wertvollen Platz ein! ´Nächster´ ist dann auch der ´Nächstbeste´. Jede und Jeder ist einmalig! Jedermann ist Jemand.

Auch Dr. Corinna Morys-Wortmann, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und 2. Vorsitzende des Dekanatspastoralrates, dankte Diakon Hanusch für seinen unermüdlichen Dienst in Gemeinde und Dekanat. Pastor Nehls, ehem. Pfarrer der Nachbargemeinde St. Albani, als Vorsitzender des Verwaltungsbeirats vom Ökumenischen Pflegedienst Göttingen Mitte-Süd, erwähnte darüber hinaus die geradezu visionäre Idee von Hanusch, 1981 einen Gemeindepflegedienst gründen zu wollen. Gemeinsam haben sie dann den Gemeindepflegedienst Mitte aufgebaut. Das wohltuende kollegiale Miteinander während der Jahrzehnte hob Nehls als besonderes Merkmal der Persönlichkeit von Diakon Hanusch hervor.
Vor 25 Jahren wurde Helmut Hanusch in Hildesheim zum Diakon geweiht. Herr Dr. Peter Abel, ebenfalls verheirateter Diakon und Leiter der Arbeitsstelle für pastorale Fortbildung und Beratung, kam als Vertreter des Bistums und überbrachte die Grüße von Bischof Norbert Trelle.
Konrad Wehr