„Es geht weiter!“

Bonifatiusschule II im Zentrum des Neujahrsempfangs des Göttinger Pastoralrates

Göttingen (kpg) – Die Zukunft der katholischen Bonifatiusschule II in Göttingen stand im Mittelpunkt des diesjährigen traditionellen Neujahrsempfangs, zu dem der Dekanatspastoralrat, das leitende Gremium der Kirchenregion, Vertreter verschiedener Kirchen und Konfessionen, der Politik, der Schulen und der Gesellschaft in das katholische Kirchenzentrum St. Heinrich und Kunigunde in Göttingen-Grone eingeladen hatte.

Im vergangenen Herbst hatte die Nachricht, das Bistum Hildesheim beabsichtige, die katholische Haupt- und Realschule wegen sinkender Schülerzahlen zu schließen, die Katholiken in Göttingen geschockt. Inzwischen ist ein „runder Tisch“ eingerichtet worden, der über Alternativen zur Schließung diskutiert. Die Schule nimmt auch weiterhin Anmeldungen für das kommende Schuljahr entgegen. „Es geht weiter!“ konnte deshalb auch Pfarrer Bernd Langer, Dechant der katholischen Kirchenregion Göttingen, in seinem Grußwort verkünden, das zu einem eindringlichen Plädoyer für die Bonifatiusschule II geriet: „Die Boni II zeichnet sich aus durch eine sehr gute schulische Ausbildung, stärkt die Sozialkompetenz und vermittelt darüber hinaus christliche Werte. Die ist in der Gesellschaft von heute mehr und mehr gefragt.“ Das werde auch dadurch deutlich, wenn Handwerksbetriebe ihm mitteilten, dass sie Absolventen der Bonifatiusschule II gern einstellten und wenn Jugendliche, die ihren Abschluss dort gemacht hätten, erfolgreich weiterführende Schulen besuchen, so Langer weiter. Darüber hinaus sei die Schule unverzichtbar für die Vielfalt der Göttinger Schullandschaft. „Deshalb setzen wir uns mit all unseren Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt der Boni II ein“, bekräftigte der Dechant. Hunderte Gemeindemitglieder hätten das bereits mit ihrer Unterschrift zum Ausdruck gebracht.

Auch sonst habe das Thema Schule im vergangenen Jahr den Dekanatspastoralrat begleitet, so die zweite Vorsitzende des Gremiums, Dr. Corinna Morys-Wortmann. So sind aus einem runden Tisch mit Religionslehrern der Stadt und Vertretern des Pastoralrates thematische Angebote für den Unterricht entstanden, die in dem Flyer „Schule – katholische Kirche“ aufgelistet sind. Die Palette reicht von Themen zur Bewahrung der Schöpfung über Diskussionsangebote zur Pränataldiagnostik bis zu Erfahrungsberichten eines Gefängnisseelsorgers und Glaubenszeugnissen von Pfarrern und Ehrenamtlichen. „Dieses Angebot wurde seit seiner Veröffentlichung bereits sehr gut nachgefragt“, so Morys-Wortmann, die in ihrem Grußwort auch an die Höhepunkte des vergangenen Kirchenjahres in Göttingen erinnerte: die ökumenische Nacht der Kirchen, die im Oktober zahlreiche Besucher in die Gotteshäuser der Stadt gelockt hatte, die Jubiläen der Kirchen St. Godehard und St. Paulus, die Verleihung des Edith-Stein-Preises an Schwester Karoline Mayer, die für ihre Verdienste um die Ärmsten der Armen in Chile bereits das Bundesverdienstkreuz erhalten hat und „als herausragendes Ereignis“ die erste Priesterweihe in Göttingen seit über 30 Jahren. Morys-Wortmann dankte darüber hinaus allen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihren Einsatz: „Sie haben dazu beigetragen, dass Menschen konkret erfahren, was wir im Gottesdienst feiern.“