Göttinger Katholiken ziehen an Fronleichnam durch das Ostviertel

Superintendent Selter spricht beim Gottesdienst am Eichendorffplatz am 26. Mai.

Zum Fronleichnamsfest werden am Donnerstag, 26. Mai, mehrere hundert Gläubige aus den katholischen Gemeinden Göttingens durch das Ostviertel ziehen. Der Festgottesdienst beginnt um 8.30 Uhr in St. Paulus (Wilhelm-Weber-Straße 15). Er greift das Thema „Barmherzigkeit“ auf. Die Kollekte unterstützt die Integrationsarbeit mit Flüchtlingen in den Göttinger Unterkünften.

 

 

Um 9.30 Uhr startet die Fronleichnamsprozession von St. Paulus aus über die Wilhelm-Weber-Straße und den Düstere-Eichen-Weg zum Eichendorffplatz.. Zahlreiche Messdiener und Schulkinder begleiten die Prozession. Den Stationsgottesdienst am Eichendorffplatz leitet Superintendent Friedrich Selter vom evangelisch-lutherischen Kirchenkreis ein. Nach dem Gottesdienst ziehen die Christen zurück zur Kirche St. Paulus. Dort lesen Kinder aus St. Godehard und der Godehardschule die Texte zum Altar vor der Kirche. Das Motto „Wer teilt, gewinnt!“ deutet Barmherzigkeit aus Kindersicht und wird anschaulich im gemeinsamen Teilen von Brot. Im Anschluss werden im Pfarrgarten von St. Paulus Getränke angeboten.

Der Name Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: vron – was den Herrn betrifft, lichnam – Leib. Gefeiert wird die bleibende Gegenwart Jesu Christi in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein, die bei der heiligen Messe in Leib und Blut Christi gewandelt worden sind. Der „Leib Christi“ wird daher von einem Priester in Gestalt einer Hostie in einer Monstranz, einem Zeigegerät, durch die Straßen getragen. Das Fest wurde 1264 von Papst Urban eingeführt und wird 60 Tage nach Ostern gefeiert – immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, den Gründonnerstag, an.