Jugendinitiative HotSpots in Göttingen

Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin

von Lina Herr

Fröhlicher, bunter und verjüngt wirkt St. Heinrich und Kunigunde, nachdem Jugendliche ab 12 Jahren am vergangenen Freitag im Rahmen des Projekts „HotSpots“ ihre Kirche neu gestalten und sich eine Gebetsecke einrichten durften.
Mit farbigen Tüchern, Scheinwerfern und Kerzen zogen die jungen Menschen zunächst ohne erkennbaren Plan oder Konzept los, ihre Jugendkirche zu entwerfen und ihre Vorstellungen umzusetzen. Als sie nach einigem Hin und Her mit dem Gesamtbild zufrieden waren, wurde die Gebetsecke eingeweiht und zur ersten Jugendandacht eingeladen. Der Gebetsraum ist in warme Farben getränkt; rote und orange Töne dominieren. Von der aufgestellten Jesusikone „fließen“ die Tücher hinab zu den zum Gebet Versammelten.
Seit Freitag fanden in dem ruhigen, einladend warmen Raum täglich Jugendandachten mit verschiedenen neuen Liedern, einem tagesabhängigen Psalm, gemeinsamen Gebeten und persönlichen Fürbitten sowie dem Evangelium und einem Impuls statt. Ganz wie die Jugend heute ist: Fürbitten werden nicht vorgegeben, sondern spontan aus dem Bauch heraus formuliert und bieten eine Art Reflexion des Tages über Sorgen, Ängste, Wünsche, Hoffnungen und Dank. Dabei hilft auch die von Kerzen angestrahlte Jesusikone – man kann ihr direkt in die Augen sehen. Neben den Andachten, die den Rahmen des HotSpots-Programms bilden, gab es bisher verschiedene Aktionen, z.B. nahmen an einem Fußballturnier 50 junge Menschen teil und kickten um den Pokal. Generell war das im Sommer entworfene Programm von vielen Outdoor-Aktivitäten wie Beach-Volleyball, OpenAir-Kino und einer Fahrradtour geprägt. Flexibel wurde auf den Wetterumschwung reagiert. Das Kino fand drinnen statt und die Fahrradtour konnte in ein Übernachtungserlebnis verwandelt werden. Zwischen Cocktailabend und einem Kochstudio mit leckerem 3-Gänge-Menü bauten die Jugendlichen aber auch Vorträge ein. So erzählte Pater Jonathan Goellner OSB über seine Erlebnisse als Militärseelsorger in Afghanistan und Pastoralreferent Werner Hohmann berichtete über seine Erfahrungen als Gefängnisseelsorger.
Wir freuen uns auf den selbstgestalteten Abschlussgottesdienst und blicken zufrieden auf die vergangenen Tage zurück.