"Kehr um und glaub an das Evangelium!"

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit

Hannover (pkh) - Am Aschermittwoch beginnt die vorösterliche Bußzeit, die so genannte 40-tägige Fastenzeit. Viele Gläubige lassen sich in der heiligen Messe ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen. Der Priester, Diakon oder auch Laie spricht beim Austeilen des Aschenkreuzes die Worte: „Kehr um und glaub an das Evangelium“. Eine andere, ältere Formel lautet: „Bedenk, o Mensch, du bist aus Staub und kehrst zum Staub zurück!"
Der Aschenritus ist schon sehr alt. In der Bibel, im Alten Testament, rief der König von Ninive sein Volk auf, sich als Zeichen der Umkehr in Sack und Asche zu kleiden. Er hatte die Botschaft des Propheten Jona gehört, dass Gott mit dem lockeren, sündhaften Lebenswandel der Stadt nicht einverstanden war. Und er hat ein allgemeines Büßen angeordnet.
Auch in der frühen Kirche wurden diejenigen, die eine schwere Sünde begangen hatten, zu Beginn der Fastenzeit mit Asche bestreut. Es war das Zeichen dafür, dass diese Menschen in den Büßerstand aufgenommen waren. Mit dem Aschenritus bekannten sie sich öffentlich als Sünder. Die „Büßer“ durften nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen, bis sie am Gründonnerstag erneut in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wurden. Aber diese Form der Buße war nur einmal im Leben eines Menschen möglich, um, von allen Sünden befreit, ein neues Leben zu beginnen. Man bekam sozusagen eine zweite Chance. Diese Form der Buße wurde bereits kurz nach dem ersten Jahrtausend durch die Beichte ersetzt.
Der Aschermittwoch wird von Ostern aus berechnet. Zählt man vom Ostersonntag unter Weglassung der Sonntage 40 Tage zurück, erhält man das Datum des Aschermittwochs.