Keine Chance für Täter

Fortbildungen für alle Kirchenmitarbeiter zur Prävention von sexuellem Missbrauch

 

 

Im Dekanat Göttingen sind die Fortbildungen aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Prävention von sexuellem Missbrauch gestartet. In St. Godehard und in St. Heinrich und Kunigunde haben bereits Kurse mit 16 bzw. 18 ehrenamtlich engagierten Teilnehmer/innen stattgefunden. Die Präventionsordnung, die das Bistum Hildesheim zum 1. April 2013 in Kraft gesetzt hat, sieht vor, dass alle kirchlichen Mittarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei ihrer Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen Kontakt haben, eine Fortbildung besuchen müssen. Die Schulung für Ehrenamtliche umfasst sechs, für Hauptamtliche zwölf Stunden. Die Ziele sind, ihnen einerseits Handlungssicherheit zu vermitteln: Was darf ich im Umgang mit Kindern bedenkenlos tun, was muss ich vermeiden? Andererseits lernen die aktiven Katholiken, Warnsignale von Kindern zu erkennen, die eventuell Opfer von Missbrauch sind, und hilfreich zu reagieren. 

„Wissen erzeugt Macht“, sagt Jutta Menkhaus-Vollmer, die Präventionsbeauftragte des Bistums. Wer in der Lage ist, Missbrauchshandlungen nicht nur zu erkennen, sondern auch zu benennen, macht es Tätern schwer. Die Teilnehmenden  profitieren nicht nur in der Kirche von ihrem Wissen, sondern tragen es auch in ihre Familien und in ihr gesellschaftliches Umfeld weiter. Die Hauptamtlichen dürfen wählen, ob sie die Fortbildung an ihrem Dienstort besuchen oder die Anonymität einer Gruppe in einer anderen Stadt vorziehen. Für die Ehrenamtlichen finden Schulungen vor Ort in den Gemeinden statt.
 
In dem Kurs wird das eigene Verhältnis zu Nähe und Distanz reflektiert und Strukturen der eigenen Einrichtung  hinterfragt, die Missbrauch befördern könnten. Die Präventionsordnung gibt klare Regeln an die Hand: So ist es zum Beispiel nicht gestattet, Kinder oder Jugendliche bei sich übernachten zu lassen. Alle Mitarbeitenden müssen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen inklusive einer Selbstauskunft, in der sie versichern, nicht wegen Missbrauchsdelikten verurteilt zu sein.

Die nächsten Fortbildungstermine für die ehrenamtlich Engagierten:

01. März 2014 in St. Godehard, Godehardstraße 22; Zeit: 10.00 bis 17.00Uhr
24. Juni und 26. Juni 2014 in St. Heinrich und Kunigunde, St. Heinrichstraße 5, jeweils 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr
13. September 2014, in St. Godehard, Godehardstraße 22, Zeit: 10.00 bis 17.00 Uhr
22. November 2014, in St. Heinrich und Kunigunde, St. Heinrichstraße  5, von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
 
Ansprechpartnerin ist Sigrid Nolte, Jugendbildungsreferentin und Leiterin des Katholischen Jugendbüros Göttingen, Tel. 0551/47671, E-Mail: sigrid.nolte@jugendhaus-goettingen.de