Malteser bilden DemenzbegleiterInnen aus

Menschen mit Demenz begleiten und deren Angehörige entlasten

Neuer Kurs im Frühjahr geplant.

Besuchs- und Entlastungsdienst BED heißt dieser Dienst, den die Malteser schon seit vielen Jahren den pflegenden Angehörigen bieten. Die entstehenden Kosten für diesen niedrigschwelligen ehrenamtlichen Dienst werden von den Krankenkassen/Pflegekassen erstattet.

Menschen mit einer demenziellen Veränderung brauchen Zuwendung, Geduld und Wertschätzung – am besten in ihrer vertrauten Umgebung. Viele Angehörige pflegen ihre Erkrankten zu Hause. Das kostet Kraft und lässt die eigenen Bedürfnisse oft weit hinten anstehen. Die ehrenamtlichen DemenzbegleiterInnen der Malteser übernehmen, nach Absprache mit den Angehörigen, die stundenweise Betreuung der Erkrankten.

„Meine Mutter freut sich richtig auf den Besuch der Malteser. Sie kann es nicht mehr mit Worten ausdrücken, aber ihre Vorfreude ist unübersehbar,“ berichtet die Tocher Vera H. „Während dieser Zeit kann ich Termine wahrnehmen zu denen ich meine Mutter nicht mitnehmen kann. Ich gehe einfach mal Schwimmen oder treffe mich mit meinen Freundinnen zum Kaffee – diese Zeit gibt mir Kraft.“

Zu festen Terminen oder nach Absprache mit den Angehörigen werden die DemenzbegleiterInnen ihre Einsätze leisten. Die Entlastung der Angehörigen ist den ehrenamtlich Tätigen genauso wichtig, wie die Begleitung der Erkrankten. Den Demenzbegleitdienst gibt es schon seit einigen Jahren beim Malteser Hilfsdienst. Die entstehenden Kosten werden in der Regel als niedrigschwelliges Betreuungsangebot von den Krankenkassen/Pflegekassen übernommen.

Konzept „Silviahemmet“

Für ihre Tätigkeit erhalten die Ehrenamtlichen eine Aufwandsentschädigung. Bevor die DemenzbegleiterInnen ihren ersten Einsatz haben, absolvieren sie einen 40-stündigen Kurs. Inhalt ist das Krankheitsbild Demenz sowie das Konzept „Silviahemmet“. An diesem Konzept orientieren sich die Malteser im Umgang mit demenziell veränderten Menschen.

Der Kurs ist kostenpflichtig. Ein Helfer-Grundkurs sowie ein Erste-Hilfe-Kurs runden die Ausbildung ab. Regelmäßige Gruppenabende, Fort- und Weiterbildungen sind für die DemenzbegleiterInnen kostenfrei, aber verpflichtend. Das dient der Qualitätssicherung und stärkt auch die Teilnehmer für ihre herausfordernden Einsätze.

Der nächste Kurs ist für Frühjahr 2017 geplant in der Dienststelle der Malteser Göttingen, Benzstraße 1c, 37083 Göttingen. Wenn Sie Interesse haben und weitere Informationen wünschen, setzen Sie sich bitte mit Frau Rode in Verbindung: E-Mail Besuchsdienst.Goettingen(ät)malteser.org /  Telefon 0551 48182 .

Jürgen Hublitz