Mitgliederversammlung wählt neuen Caritasrat

Duderstadt/Göttingen (kpg) – Der Caritasverband für Stadt und Landkreis Göttingen hat in seiner konstituierenden Versammlung einen neuen Caritasrat gewählt. Der Rat löst den alten Vorstand ab.

Dem neuen Caritasrat gehören sechs Mitglieder an: der Duderstädter Propst, Domkapitular Wolfgang Damm, der kommissarische Dechant für das Dekanat Göttingen, Bernd Langer sowie als ehrenamtliche Mitglieder Heiner J. Willen, Alfons Wüstefeld, Annelore von Hof und Eleonore Roth. Die ehrenamtlichen Mitglieder wurden von der Mitgliederversammlung einstimmig für vier Jahre gewählt, Damm und Langer gehören dem Caritasrat qua Amt an.

Die Wahl des Rates war durch eine Änderung der Satzung nötig geworden. Gehörten dem Vorstand des Caritasverbandes bislang auch ehrenamtliche Mitglieder an, wird dieser künftig nur noch von hauptamtlichen Vertretern besetzt. Zu den Aufgaben des neuen Caritasrates gehört unter anderem den Vorstand zu wählen, die Aufgaben und Schwerpunkten des Verbandes festzulegen, über Darlehen oder den Erwerb bzw. Verkauf von Grundstücken zu entscheiden sowie eine Aufsichtsratsfunktion über den Vorstand wahrzunehmen.

Wie wichtig ehrenamtliches Engagement für den Caritasverband ist, machte Propst Damm deutlich. Für ihre langjährigen Dienste verlieh er Maria Jung, Heiner J. Willen, Brigitta Beulecke und Hans-Joachim Chodinzki die Caritas-Ehrennadel in Silber.

Der Geschäftsführer des Caritasverbandes, Bertil Holst, hatte darüber hinaus allen Grund zum Strahlen: Nur wenige Stunden vor der Versammlung hatte er vom Hilfswerk der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ die Zusage über 500 000 Euro für die Finanzierung des Lorenz-Werthmann-Hauses erhalten. In der Scharrenstraße und der Marktstraße in der Duderstädter Innenstadt lässt der Verband derzeit zwei Immobilien zu einem Haus der Senioren umbauen: Bis Juli 2009 – so der Plan – werden dort zwei Wohngemeinschaften für dementiell erkrankte und nicht-dementiell erkrankte Senioren fertig gestellt.

„Dieses Haus ist einmalig in Niedersachsen“, so Holst. Bereits jetzt gebe es zahlreiche Anfragen nach einem Platz in der „alternativen Wohnform für Ältere“. 2,4 Millionen Euro wird das Projekt kosten, finanziert durch Zuschüsse, Eigenmittel und zinsgünstige Darlehen. Im Erdgeschoss soll mit dem Senioren-Service-Büro und der Seniorenberatungsstelle ein Begegnungs- und Beratungszentrum für ältere Menschen entstehen. Das Senioren-Service-Büro, dass das Land Niedersachsen mit 40 000 Euro fördert, wird bereits am 28. November eingeweiht.