Neujahrsempfang des Dekanatspastoralrats fand wieder mit Begegnung statt

Göttingen. Solidarität und Zusammenhalt standen im Mittelpunkt des diesjährigen Neujahrsempfangs der katholischen Kirche im Dekanat Göttingen. Die Veranstaltung fand am 8. Januar 2023 auf Einladung des Dekanatspastoralrats in den Räumlichkeiten des Kirchenzentrums St. Heinrich und Kunigunde statt. Neben den christlichen Kirchen waren auch Vertreterinnen weiterer Religionsgemeinschaften sowie der Politik auf dem Empfang vertreten. Erstmals seit der Pandemie gab es bei dem Empfang wieder eine Begegnung nach den Grußworten.

Am Beginn des Neujahrsempfangs stand eine ökumenische Wort-Gottes-Feier, die Dechant Wigbert Schwarze gemeinsam mit Dr. Frank Albrecht Uhlhorn, Superintendent des Kirchenkreises Göttingen, gestaltete. „Mit der Taufe beginnt das Christsein: Eine lebenslange Herausforderung!“, sagte Schwarze im Rahmen seiner Predigt. Dabei betonte er, dass die Taufe alle Christen miteinander verbindet. Die Fürbitten wurden von einer Schulklasse der Bonifatiusschule II vorbereitet. Sie beeindruckten durch ihren Tiefgang, auch wenn sie an zwei Stellen Schmunzeln hervorriefen. 

Petra Broistedt, Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen, konnte aufgrund eines Corona-Falls nicht am Empfang teilnehmen. Vertreten wurde sie durch Bürgermeister Dr. Kangarani. Er verwies  auf die große Solidarität in der Göttinger Stadtgesellschaft. Diese erlebe sie sowohl im Umgang mit den großen Herausforderungen des Ukraine-Krieges, der Corona-Pandemie, der Blindgänger-Entschärfungen, als auch bei der gemeinsamen Gestaltung von Zukunftsfragen wie den Anstrengungen in der Klimakriese.

Superintendent Dr. Uhlhorn hob in seinem späteren Grußwort die Bedeutung der Ökumene in Göttingen hervor. Merve Yağmur, stellv. Vorsitzende der Göttinger DITIB-Moschee, unterstrich, dass sich ihre Religionsgemeinschaft nicht durch Rechtextremismus einschüchtern ließen und den Weg der Toleranz und des interreligiösen Dialogs weitergehen würden. 

Als weiterer Redner wandte sich Dr. Thomas Matusche, zweiter Vorsitzender des Dekanatspastoralrats Göttingen an die Gäste des Neujahrsempfangs. Zudem sandte Eva Tichauer Moritz, 1. Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen, eine Grußbotschaft.

In diesem Jahr wurde der Neujahrsempfang des Dekanatspastoralrats Göttingen erstmals seit der Corona-Pandemie wieder gänzlich in Präsenz durchgeführt. Die Freude sich wieder begegnen zu können wurde nach den Grußworten bei Wein und Gebäck deutlich. Auch hier zeigte sich, wie sehr die Stadtgesellschaft und die Religionsgemeinschaften zusammenstehen.