Religiöse Botschaften an alltäglichen Orten entdecken

Citypastoral Göttingen organisiert Wallfahrten zu ungewöhnlichen Plätzen

Göttingen (kpg) – Es müssen nicht immer Lourdes, Rom oder Santiago de Compostela sein: Auch in der eigenen Stadt kann man sich auf Wallfahrt begeben, so die Meinung der katholischen Citypastoral, die in diesem Herbst und Winter einlädt, in Göttingen ungewöhnliche Wallfahrtsorte kennen zu lernen.

„Jeder Ort hat seine Botschaft“, glaubt Theologin Mechthild José-Thumbeck, die am 1. Oktober zur ersten Wallfahrt einlädt. Ihr Ziel: der Göttinger Hauptbahnhof. José-Thumbeck will mit den „Wallfahrern“ verschiedene Stationen aufsuchen: die Anzeigetafel gehört ebenso dazu wie der Servicepoint, eine Bäckerei, ein Warteraum oder die Bahnhofsmission. Themen und Perspektiven, die über den Alltag hinausweisen, liegen für die Theologin hier auf der Hand: „Unterwegs sein, warten, umsteigen, Reiseproviant besorgen, Orientierung suchen – das sind alles auch spirituelle Aspekte.“ Und wie es sich für eine echte Wallfahrt gehört, gibt es für die Teilnehmer einen Pilgersegen, ein Schlussgebet und ein Wallfahrtsandenken.

José-Thumbeck hat bereits Ideen für kommende Wallfahrten: geplant sind eine Wallfahrt zur Universitäts-Apotheke im November, im Dezember folgt eine Wallfahrt zu einem Hotel in der Innenstadt. Auch Friseur-, Schuhgeschäfte und Optiker sind für sie als Wallfahrtsorte denkbar.

Die erste Wallfahrt zum Hauptbahnhof findet statt am Mittwoch, 1. Oktober. Startpunkt ist um 19 Uhr die Kirche St. Michael (Kurze Straße 13). Die Wallfahrt dauert etwa 90 Minuten. Wer teilnehmen möchte, sollte sich bis Montag, 29. September, anmelden unter Telefon (0551) 54795-0 oder -27. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt. Die Teilnahme kostet 3 Euro.