Weihbischof Dr. Schwerdtfeger besucht Göttinger Tageblatt

Zwischenbilanz seiner Visitation im Dekanat Göttingen

Während eines Besuchs beim Göttinger Tageblatt hat Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger eine Zwischenbilanz seiner Visitationsreise im Dekanat Göttingen gezogen. „Ich erlebe eine schöne Atmosphäre, ein gutes Klima in den Göttinger Pfarreien“, sagte der Bischof.

Beeindruckt zeigte sich Dr. Schwerdtfeger auch von den rund 150 Jugendlichen, die er während seiner Besuche in den Pfarreien gefirmt hat. Dennoch stehe die katholische Kirche vor einer großen Herausforderung, denn die Gesellschaft verändere sich, ein Bekenntnis zum Glauben sei nicht mehr so selbstverständlich wie früher. „Für die Humanität einer Gesellschaft ist religiöse Intuition wichtig“, betonte Dr. Schwerdtfeger im Gespräch mit dem stellvertretenden Tageblatt-Chefredakteur Christoph Oppermann und Nadine Eckermann, der Redaktionsleiterin des Eichsfelder Tageblatts.

Dechant Wigbert Schwarze verwies darauf, dass in Göttingen „Interesse am Glauben spürbar“ sei. Beispielsweise würden mit Segnungsgottesdiensten am Sonntagnachmittag auch Menschen erreicht, die sonst eher nicht zur Kirche kämen. Zudem seien Glaubenskurse und Gesprächskreise nachgefragte Angebote.

Die bestehenden Bildungs-, Beratungs-, und Hilfe-Einrichtungen der katholischen Kirche leisten nach Einschätzung von Weihbischof Dr. Schwerdtfeger hervorragende Arbeit. Die Frage für Schulen, Caritas oder Mittagstisch Sankt Michael sei, „wie genügend Unterstützung auch seitens der Stadt Göttingen für den dauerhaften Erhalt gegeben werden kann“, sagte Schwerdtfeger. „Unsere Kirche will dazu beitragen, dass sich die Menschen in Göttingen vom Glauben getragen fühlen“, bekräftigte Dechant Schwarze.

Stichwort „Visitation“

Während einer Visitations-Reise spricht ein Bischof mit den Seelsorgern, den Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen, kirchlichen Mitarbeitern und Gemeindemitgliedern. Eine Visitation dient zugleich der Überprüfung der Finanzen und der kirchlichen Bauten. Das Kirchenrecht verlangt eine solche „Visitation“ spätestens alle fünf Jahre. Die Bezeichnung geht auf das lateinische Wort „visitare“ für „besuchen“ zurück – wie auch die „Visite“ eines Arztes im Krankenhaus.

Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger

Dr. Nikolaus Schwerdtfeger wurde 1948 in Haar in Bayern geboren. Sein Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er in Frankfurt am Main, Rom und Freiburg im Breisgau. Nach seiner Priesterweihe 1982 wurde er Kaplan in Celle, anschließend Bischöflicher Kaplan in Hildesheim-Himmelsthür. Vor seiner Bischofsweihe 1995 war er Pfarrer in Goslar. Schwerdtfeger ist Mitglied der Ökumene-Kommission und der Caritas-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.

kpg